Drei Anime von „heute“

In meiner Anime Sammlung gibt es mehr altes als neues, allerdings habe ich mir in letzter Zeit ein paar Animes nebenbei angeschaut, und für drei davon machen wir mal einen Schnelldurchlauf.

Wenn ich meine Anime Sammlung auf dem Regal (Datenträger statt Stream) anschaue, erkenne ich mehr alte als neue Titel. Record of Lodoss War steht da neben Puella Magi Madoka Magica und The Vision of Escaflowne. Manchmal habe ich dann aber die Lust auf neues, und das Internet ist dein Freund.

Ich habe neben den dreien noch die erste Folge von I’ve Been Killing Slimes For 300 Years And Maxed Out My Level angeschaut, und irgendwie haben sich zwei Gedanken hierzu ergeben, zum einen ist das Isekai Genre offenbar gerade in, und die Autoren werden pro Wort im Titel bezahlt.

Titel: Bofuri: I Don’t Want to Get Hurt, so I’ll Max Out My Defense (Itai no wa Iya nano de Bōgyoryoku ni Kyokufuri Shitai to Omoimasu)

Handlung: Kaede Honjō wird von ihrer Freundin Risa Shiramine dazu überredet ein MMORPG das mit Virtual Reality Technology läuft mit ihr zu spielen. Die mit solchen Spielen unerfahrene Kaede erstellt ihren Avatar Maple und schafft es durch eher unorthodoxe Spielweise, meist hervorgerufen durch ihren Mangel an Verständnis, eine der stärksten Spieler der online Welt zu werden. Außerdem finden sie eine Menge Freunde und selbst ihre Rivalen bei den ingame Wettbewerben behandeln sie respektvoll und freundschaftlich, denn am Ende ist es nur ein Spiel.

Rezeption: Trotz der recht einfachen Prämisse ist der Anime extrem unterhaltsam. Irgendwie hatte ich beim schauen die Lust ein ähnliches MMORPG zu spielen, denn all das sah nach sehr viel Spaß aus. Besonders der liebenswerte und unschuldige Hauptcharacter, der unbedarft durch das Spiel stapft und auf die drolligste Arte alle 2-3 Folgen eine neue Fähigkeit erhält, lässt diesen Anime funktionieren, und wir bekommen ein erfüllendes Ende nicht ohne Möglichkeit einer Fortsetzung.

Empfehlung: Auf jeden Fall, schnelle und leichtherzige Unterhaltung.

Zweite Staffel ich koooooooomme, Maple ist nicht zu stoppen

 

Titel: The World’s Finest Assassin Gets Reincarnated in Another World as an Aristocrat (Sekai Saikō no Ansatsusha, Isekai Kizoku ni Tensei suru)

Handlung: Siehe Titel? Ein alter erfahrener Attentäter wird in unserer Welt getötet, von einer Göttin auserwählt in einer anderen Welt, sie nennt es eine Welt der Schwerter und Magie, wiederbelebt um als Attentäter den Helden umzubringen. Dieser Held soll erst einen Dämonenkönig besiegen und dann eliminiert werden, damit dieser die Welt nicht zerstört. Der Wiedergeborene hat einige Spezialfähigkeiten bekommen und widmet seine Jugend dem Training und um einige ausgewählte Helferinnen (ja alle weiblich) anzuheuern.

Rezeption: Der Ganze Anime ist offensichtlich darauf ausgelegt eine längere Geschichte zu sein. Alles in diesem Anime fühlt sich an wie ein Setup für mehr, erst in den letzten zwei Folgen passiert wirklich etwas. Ansonsten trifft der Hauptcharacter seine Assistentinnen/Geliebten, mal mehr mal weniger nachvollziehbar. In der letzten Folge sehen wir dann zum ersten Mal den Helden. Die Handlung ist extrem langsam, und die tiefsinnigen Gedanken des Hauptcharacters zu der Frage wie er Attentäter sein kann ohne sich als Werkzeug instrumentalisieren zu lassen, sollen einen roten Faden für die Serie ergeben, was weitestgehend misslingt. Es fehlt hier einfach an eigener Handlung, alles dient dem Setup für den Kampf gegen den Helden, die eingeführten Nebencharactere werden kaum genutzt. Wir bekommen 10 Folgen Trainings-Montage mit 2 Folgen small business payoff, der Serie fehlt bislang jeglicher punch, und das Ende ist als reiner Cliffhanger zu verstehen.

Empfehlung: Bisher eher nicht, so eine zweite Staffel produziert wird, könnte das Ganze noch interessant werden, diese Staffel war es meist nicht.

Der Start ist noch reichlich verschlafen, aber die Konstellation verspricht so einiges nach dem Aufwachen

 

Titel: Talentless Nana (Munō na Nana)

Handlung: In näherer Zukunft entwickeln einzelne Menschen spezielle Talente/Superkräfte. Die jugendlichen Talentierten werden auf eine weit entlegene, einsame Insel gebracht, um dort die Fähigkeiten dieser Kinder und Jugendlichen zu trainieren. Dies erfolgt um Monster mit übersinnlichen Fähigkeiten, die als „Feinde der Menschheit“ bezeichnet werden, zu bekämpfen. Nana wird als eine dieser Talentierten auf die Insel gebracht, hat allerdings wie es der Titel aussagt, keine Talente, und ist eine Auftragsmörderin, die von der Regierung mit der Aufgabe bedacht wurde, ihre Klassenkameraden zu töten.

Rezeption: Die erste Folge versucht ein anderes Szenario aufzubauen als in der Handlung beschrieben, und lässt dann zum Ende das Kartenhaus in sich zusammenfallen. Diese fake-out ist im nachhinein eher unnötig. Interessant ist wie die kühl kalkulierende Nana in jeder Folge versucht die Stärken und Schwächen ihrer Opfer zu analysieren. Der zweite interessante Punkt sind die Legitimation von Nana für ihr mörderisches Agieren, die immer fragwürdiger erscheinen, sie entwickelt Zweifel und es scheint mehr hinter all dem zu stecken als man ihr mitgeteilt hat.

Empfehlung: Der Anime ist nicht für jedermann, allerdings würde ich ihn empfehlen. Das Versteckspiel von Nana unter ihren Opfern, der Beginn ihrer Selbstzweifel, all das ist großartig gemacht.

Es wird nicht geklärt wie viele ihrer Opfer an Instant-diabetes zugrunde gegangen sind

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