Dario Argentos Horror-Klassiker war in Deutschland lange auf dem Index, warum wird uns nie jemand verraten.
Suspiria ist ein Horrorfilm der mehr auf Atmosphäre und Spannungsaufbau den auf blutiges Gemetzel setzt, davon haben wir zwar auch ein wenig, das hält sich aber in einem überschaubaren Rahmen. Außerdem muss man wohl anmerken, selbst das Filmblut war in den 70ern farbenfroher als zu heutigen Zeiten.
Einfach mal abhängen, die Farbintensität der 70er lebt in diesem Film
Die Geschichte um eine Tanzschule die selbst für die 70er Jahre reichlich übertrieben nach 70er Jahre aussieht verläuft recht langsam, versucht dabei ständig einen unheimlichen Gesamteindruck zu hinterlassen.
Das gelingt aus verschiedenen Gründen, zum einen erinnert das Personal der Tanzschule an Bewohner einer Geisterbahn, besonders Alida Valli als Lehrerin Marie Tanner möchte ich hierbei hervorheben. Das Spiel mit bunten Licht und Farbe, grelle Wechsel von Blau, Grün und Rot führt zu ganz eigenen visuellen Effekten und der treibende Soundtrack der Band Goblins vervollständigt den Effekt.
In diese obskure Welt kommt die Amerikanerin Suzy Banyon um an der Tanzakademie zu studieren. Schon am ersten verregneten Abend wird klar, dass hier mehr vor sich geht als Tanzstunden. Der Film spielt danach atmosphärisch dahin mit einigen kleinen blutigen Höhepunkten. Der Film lässt sich Zeit.
Wenn der junge Mann am Piano nicht blind wäre, er wäre wohl längst schreiend weggerannt. Marie Tanner hinterläßt einen bleibenden Eindruck
Die Erklärung der Hintergrundgeschichte und die Auflösung am Ende wirken im Vergleich zu all dem atmosphärischen Aufbau fast ein wenig zu Profan. Insgesamt ist Suspiria ein unterhaltsamer Klassiker der durchaus etwas anders daherkommt als der durchschnittliche Horrorfilm.