Also da sitzen fünf Mädchen an einem Tisch und sagen einen Kinderreim auf um rauszufinden wer der Kuchen ist, doch jedes der Mädchen ist nur eine Zutat die dem Kuchen eine Eigenschaft gibt und dann wird der daraus entstehende riesige Kuchen von einem gigantischen Wurm in einem Haps verschlungen. Alles klar?
Die OVA bestehend aus 12 Folgen habe ich bereits mit einem Artikel bedacht und ich habe sie gelobt wie selten etwas. Die Erzählstruktur war extrem sauber, alle Charaktere haben ihren Handlungsbogen erhalten, die Gesamtgeschichte war trotz ihres fantastischen Settings logisch in sich stimmig und spätestens beim zweiten sehen wurde man auf die vielen Kleinigkeiten aufmerksam die am Anfang die spätere Handlung vorzeichneten.
Daran hat sich nicht viel geändert, die Handlung ist in sich schlüssig, mit allem was am Anfang passiert kann man beim zweiten zusehen deutlich mehr anfangen. Der Versuch zu Eingang wie eine normale Magical Girl Geschichte auszusehen wie schon in der OVA, wird in diesem Film ebenfalls wieder aufgenommen. Dies ist für Kenner der Vorgeschichte irritierend, da er weiß das hier alles falsch ist, der Neuling wird nicht erkennen wie tief dieses „falsch“ geht, er erfasst es mehr via der Protagonisten Homura und ihren aufkommenden Zweifeln.
Nochmal singe ich das Kuchenlied nicht…
Damit ist meines Erachtens auch die erste kleine Schwäche des Filmes zu sehen. Dieser erste Akt nimmt gefühlt etwas zuviel Raum ein. In der OVA waren dem Verwirrspiel 25% der Serie, die ersten drei Folgen, gewidmet. Hier war es zeitmäßig in etwa das gleiche, fühlte sich effektiv deutlich länger an, denn die Magical Girl Elemente wurden in dieser Zeit um so intensiver dargestellt. Allerdings sind auch hier wieder viele Hinweise versteckt die in der weiteren Handlung Sinn machen, allein der Hinweis in der Kinderreimsequenz von Madoka sie wäre eine Melone die geteilt wird.
Wir verlassen die Magical Girl Bonbonwelt als Homura erste Zweifel bekommt. Ihre Suche nach der Wahrheit bringt uns in einen actionreicheren zweiten Teil der, wie aus der Serie schon bekannt, immer weiter in die Dunkelheit führt. Ähnlich wie in der Serie ist auch in dieser Fortsetzung die Wahrheit eine höchst unangenehme und schreit nach Korrektur.
Der Film steuert nun auf ein leicht klischeehaftes aber erfüllendes Ende zu, und schlägt dann einen weiteren Haken. Dadurch wird das Ende sehr unerfüllend, schreit förmlich nach einer Fortsetzung.
Der Film ist wie die Serie ein visuelles Meisterwerk, unterstützt von atmosphärischer Musik. Man muss genau hinsehen, oder man verpasst etwas wichtiges.
Rebellion knüpft inhaltlich und handlungstechnisch an die OVA an, erreicht ihr Niveau meines Erachtens aber nicht. Das ist Meckern auf hohem Niveau. Hinzu kommt ein Ende mit dem man sich gedanklich nicht arrangieren will, auch wenn es verlauftechnisch völlig erklärbar ist.